WIR sind Gönnersdorf

Historie &

Geschichte

von Gönnersdorf

Erstmalig erwähnt wurde das heutige Gönnersdorf als „Guntersdorp“ in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg im Jahre 1187. In einer weiteren Urkunde des Bruderschaftsbuches der Michaelskapelle in Münstermaifeld aus dem Jahre 1216, wo deren Besitzungen aufgezählt wurden, ist ebenfalls die Rede von „Guntersdorp“. Die Fürstäbtissin von Essen hatte sich den Frauenbergerhof zu ihrem Sommersitz erwählt.

In den Wirren der Jahrtausende und Jahrhunderte sind unzählige Urkunden verloren gegangen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Gönnersdorf viel älter ist, als Urkunden es heute nachweisen. Gönnersdorf hat als ersten Kirchenpatron den heiligen Stephanus. Daraus lässt sich schließen, dass schon in der römischen Zeit eine christliche Gemeinde hier lebte. Die Dreifaltigkeitskapelle auf dem Frauenberg gibt ebenfalls Hinweise auf das frühere Leben in Gönnersdof. In der Kapelle befindet sich heute noch ein Relief der Allerheiligsten Dreifaltigkeit mit der heiligen Katharina zu Füßen. Neben Stephanus als Erstpatron der Kirche ist die heilige Katharina von Alexandrien die Zweitpatronin der Pfarrkirche in Gönnersdorf. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass Gönnersdorf deutlich älter ist, als die obigen Urkunden es ausweisen. Turm und Chor der Gönnersdorfer Kirche sind frühgotisch, also vermutlich vor 1300 erbaut.

Die Römer hatten den Vinxtbach zur Grenze zwischen Nieder- und Obergermanien gemacht. Gegenüber seiner Mündung in den Rhein beginnt der Limes. Später wurde der Vinxtbach linksrheinisch die Grenze zwischen den Erzbistümern Köln und Trier. Da die Stephanus Kirche auf der südlichen Seite des Baches erbaut ist, gehörte die Ortsgemeinde (fast) immer zum Erzbistum Trier.

Im Wappen der Ortsgemeinde sind 3 Abbildungen dargestellt, die samt für ein Wappen eher untypisch sind:

Das Rad ist ein Hinweis auf die Zweitpatronin der Pfarrkirche der Ortsgemeinde, die Heilige Katharina, welche allgemein auch mit Schwert, Rad und Krone dargestellt wird. Sie ist eine der bekanntesten Heiligen, wird in der katholischen und der orthodoxen Kirche als Märtyrerin verehrt und gehört zu den sogenannten „Virgines capitales“, den vier großen heiligen Jungfrauen. 

Daneben ist eine Darstellung des Vinxtbach zu finden. Er ist ein gut 19 km langer Bach, der südsüdwestlich von Schalkenbach – Obervinxt entspringt und bei Burg Rheineck in den Rhein mündet.  Der Vinxtbach prägt bis heute das Ortsbild von Gönnersdorf und ist  Schauplatz vieler „interessanter“ Geschichten  und Legenden. Der Name Vinxt leitet sich vom lateinischen „finis“ für Grenze  ab. In römischer Zeit markierte der Bach die Grenze zwischen den Provinzen Ober- und Niedergermanien.

Komplettiert wird das Wappen durch  eine Darstellung der Kirche „St. Stephanus“, welche ebenfalls das Ortsbild prägt. Sie wurde Ende des 13. Jahrhunderts errichtet und im 18. Jahrhundert verändert.  Das Tuffsteingewölbe des  Chors wurde abgebrochen und durch ein Holzgewölbe ersetzt. Zu dieser Zeit wurde auch das Kirchenschiff neu gebaut und der Turm renoviert. Eine Sakristei wurde um 1830 östlich an den Chor angebaut.

Die Farben grün und gelb (Gold) stehen für den ältesten Verein der Ortsgemeinde, die Schützengesellschaft St. Hubertus von 1870 (grün) und die heilige katholische Kirche (Gold). Gold steht im Gegensatz zu Weiß – als Farbe der menschlichen Vollendung im christlichen Sinne – für das göttliche Gegenüber.

Fahne von Gönnersdorf